Seit diesem Wochenende ist mein Marderschutz im Freemont verbaut und hier kommt eine kleine Übersicht.
Ich habe ein Produkt von Kemo (M176) genommen, das Ultraschall und Hochspannung in einem Gehäuse kombiniert. Außerdem blinkt eine grüne LED, die angeblich abschreckend wirken soll. Glücklicherweise ist das Ultraschallmodul für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar, so dass nicht wie bei anderen Modellen ein unangenehmer Druck auf den Ohren entsteht, wenn man sich in der Nähe des Autos aufhält. Der Schutz durch Hochspannung besteht aus sechs Metallplättchen, die im Motorraum verteilt werden und wie ein Weidezaun funktionieren – sie sollen weh tun, aber nicht verletzen oder gar töten. Der Marder soll ja eine Lektion lernen und nicht nach "Feindkontakt" im Motorraum vermodern.
Ach ja, das Teil schaltet sich übrigens automatisch bei Unterschreiten einer bestimmten Netzspannung ab, so dass es die Batterie angeblich nicht leernuckeln kann.
Was man an Werkzeug/Zubehör braucht:
- Marder-Duftentferner-Spray: Damit sollte man vorher den Motorraum behandeln, um ihn möglichst von Duftmarken zu befreien.
- Kabelbinder
- Kleinen Kreuzschlitz, optional einen kleinen Akkuschrauber zum Befestigen der Metallplättchen auf den Trägerplatten
- Schraubenschlüssel zum Befestigen der Kabel an Plus und Masse
- Klemme für das Pluskabel
- Ggf. Zubehör wie Kippschalter, Lötkolben, Kabel, je nachdem, ob man weitere Schalter einbauen oder die Anlage mit Zündungsplus verbinden will.
Die Metallplatten sollen im oberen Bereich des Motors platziert werden, damit sie im Fahrbetrieb möglichst wenig Spritzwasser und Dreck von der Straße ausgesetzt sind. Immerhin sind sowohl die Platten als auch die Befestigungsschrauben aus Edelstahl. Des weiteren muss man darauf achten, die Kabel nicht zu nah an den heißen Bereichen, z.B. um Turbo und Abgaskrümmer, zu verlegen und dass die Metallplatten keinen Massekontakt herstellen können, also nicht den Motor oder Anbauteile berühren.
Das Steuergerät sollte so platziert werden, dass der Ultraschall den Motorraum möglichst gut abdeckt. Da bietet sich der vordere linke Bereich, in dem auch die elektrischen Anschlüsse liegen, an. Hier hat man auch direkten Zugang zu Plus (ich habe die Anlage mit einer großen Klemme direkt am Pluspol des Serviceports angeschlossen) und Masse. Die Anlage verfügt auch über ein drittes Kabel zum Anschluss an Zündungsplus (Klemme 15), der dafür sorgt, dass sie im Fahrbetrieb ausgeschaltet ist. Ich habe darauf verzichtet.
Was nicht mitgeliefert wird, ist ein separater Schalter zum manuellen Ausschalten der Anlage. Auch darauf habe ich verzichtet, weil man ebenso gut die Sicherung der Anlage ziehen kann (die Sicherung befindet sich am Pluskabel und ist im Lieferumfang). Des weiteren wird empfohlen, die Anlage mit einem Motorhaubenschalter zu verbinden. Auch darauf habe ich verzichtet, denn selbst, wenn die Anlage ausgeschaltet ist, befindet sich noch bis zu drei Minuten lang Spannung auf den Plättchen, weshalb dieser Schalter ohnehin keine absolute Schutzfunktion bieten würde. Übrigens gibt es vorne rechts (wenn man davorsteht, links) einen solchen Schalter. Vielleicht könnte man den Marderschreck da noch mit dranhängen.
Fazit: Wer etwas handwerkliches Geschick oder Heimwerker-Erfahrung hat, kann den Marderschreck relativ einfach selber einbauen.