So, jetzt muss ich hier doch mal ein kleines Fass aufmachen. Viel Spaß beim Lesen und Antworten. Wie ich hier berichtet habe, gab's letzte Woche mal wieder neue Bremsscheiben und -beläge an der Hinterachse. Da meine alte freie Werkstatt leider dicht gemacht hat, musste ich mir eine neue suchen und bin auch (vorerst) fündig geworden. Wie immer habe ich die EBC Premium Disc – mittlerweile mit schwarzer Korrosionsschutz-Beschichtung rundum – und Black Stuff-Beläge bestellt und die neue Werkstatt hat sie mir zügig eingebaut.
Am nächsten Tag habe ich den Wagen abgeholt und schon nach wenigen Kilometern gemerkt, dass hinten was vibriert und Geräusche macht. Sicherheitshalber habe ich gleich angehalten und die Radmuttern gecheckt, war alles fest.
Dann auf der Bundesstraße bei Tempo 100 war es richtig unangenehm mit den Vibrationen. Ich dachte erst naja, vielleicht wird jetzt die Beschichtung abgebremst und das gibt sich bald wieder. Am Arbeitsplatz angekommen habe ich aber gemerkt, dass das rechte Hinterrad heiß war und die nagelneue Scheibe sogar bläulich verfärbt.
Also gleich die Werkstatt angerufen und das Auto nachmittags hingebracht. Weil die Staubmanschette einer der beiden hinteren Bremszangen eingerissen war und es auch mit den verschlissenen Scheiben in letzter Zeit ab und zu hinten Quietschgeräusche gegeben hat, habe ich gleich vorsichtshalber zwei neue Bremszangen einbauen lassen – vielleicht waren die alten nicht mehr 100% freigängig.
Das ist jetzt eine Woche her, aber die Vibrationen der rechten Bremsscheibe sind geblieben. Besonders im Bremspedal spürt man das "Eiern" sehr deutlich. Die Werkstatt sagt, die kann sich nicht vorstellen, dass sich von "ein bisschen Schleifen" gleich eine Bremsscheibe so verziehen kann. Wahrscheinlich sei das Material minderwertig. Der Händler, bei dem ich die Bremsen bezogen habe, sagt aber, er habe "noch nie" eine Reklamation bei EBC gehabt.
Ich habe heute jedenfalls selber mal das Auto aufgebockt und mir die Sache angeschaut. Nachdem ich das Rad abmontiert hatte, konnte ich erstmal beim Drehen der Bremsscheibe feststellen, dass sie mal leicht und mal schwer zu drehen geht, also wirklich "eiert". Dann fiel mir auf, dass sie gar nicht 100% auf der Radnabe aufliegt. In einer bestimmten Position kann man sie ganz leicht "kippeln" (wie einen Teller auf einer unebenen Unterlage). Den Bremssattel wollte ich nicht abschrauben, um zu prüfen, ob die Werkstatt auch ordentlich sauber gemacht hat, bevor sie die neuen Scheiben montiert haben.
Was soll ich tun? Eine andere Werkstatt bitten, die Bremse mal zu zerlegen und sauber zusammenzubauen? Sollte die Scheibe wirklich durch das Schleifen in der Einfahrphase irreparabel verzogen sein? Ich bin mit diesem Zustand notgedrungen mittlerweile ca. 200 km gefahren (nur Stadt und Land) und die Witterung war trocken, als gab's z.B. keine Schock-Kühlungen durch Pfützen etc.).