Wenn man um die Fünfzig ist und zwei Kleinkinder hat, immer noch ordentlich Platz braucht, aber der große Kinderwagen Gott sei Dank endlich nicht mehr mit, dafür aber ein ordentliches Auto her muss, weil der alte auf die 100 TKM zugeht und eigentlich auch viel zu groß geworden ist, dann stellt man sich echt die Frage ob Kombi, Van oder sonst irgendetwas.
Am Ende bin ich dann beim Freemont gelandet, weil ich nummehr seit gefühlten Ewigkeiten bei meinem Italo-Autohaus kleben geblieben bin. Kleine Macken verzeiht man einem Auto ja am Ende auch ganz gern, wenn es im Gegenzug etwas Eigenständiges bietet und aus der gesichtslosen VAG-Opel-Ford-Masse heraussticht. Preis-/Leistungsüberlegungen sind aufgrund vieler Aufpreisorgien der Mitbewerber um so mehr interessant und da kann sich der Black Code Perla White wirklich sehen lassen. Viel mehr braucht man eigentlich auch nicht und unterm Strich ist es so ein Angebot, wo man kaum Nein sagen kann. Leasingrückläufer, nur 4 Monate zugelassen, knapp 4TKM auf der Uhr und eine transparente Besitzerhistorie sind da sicher kein Ablehnungsgrund, im Gegenteil.
Sicher, einiges stört mich bereits nach ca. 1000 km, wie das eher trübe Abblendlicht und das fehlende LED-Tagfahrlicht, die Automatik, die trotz verhaltener Fahrweise in der Stadt gefühlte Ewigkeiten im 3. Gang kleben bleibt, um dann gleich schnell mal bis zum 5. durchzuschalten und die fehlende Lautstärkeregelung am Lenkrad inklusive der umständlichen Umschaltung der Displayinhalte. Damit kann man sich am Ende schon irgendwie arrangieren, nur die Parksensoren vorn fehlen echt, leider. Aber irgendwann gewöhne ich mich sicher auch daran. Dafür wird man durch eine brauchbare Soundanlage und recht ordentliche Sitze entschädigt.
Mein Großer liebt den Dicken mittlerweile abgöttisch, ich fahre deutlich entspannter und meine Frau ist mittlerweile auch überzeugt. Letzteres dauert ja bei Autos immer etwas
Man fällt zudem auch damit auf und das zu einem recht moderaten Preis. Das muss man mit einem sogenannten Volksauto erst einmal hinbekommen. Der Polo meiner Mutter war jedenfalls nach Ausschöpfung aller notwendigen und überflüssigen Extras fast genauso teuer