Ein erfreulicher Trend...

Also ich muss mich schon sehr wundern... natürlich freue ich mich auch, wenn man Geldbeutel an der Tanke geschont wird, aber mittelfristig müssen wir doch weg von den fossilen Brennstoffen. Oder gilt für Euch "nach mir die Sintflut"? Ich möchte meinen Kindern und Enkeln schon eine lebenswerte Umwelt hinterlassen. Und für Innovationen und neue Techniken ist billiges Öl Gift. eMobilität und Hybrid stecken in den Kinderschuhen, da muss noch viel Arbeit geleistet werden und Geld reingesteckt werden. Wer sollte das tun, wenn der Spritpreis fällt? Versteht mich nicht falsch, ich fahre gerne Auto und möchte meinen Freemont nicht gegen einen Elektro-Smart tauschen, aber der Verbrennungsmotor ist ein Fossil und so wenig zukunftsträchtig wie die gute alte Schallplatte. Denkt mal ein bißchen weiter und nicht nur mit Eurem Geldbeutel...

Also ich finde den Fortschritt insgesamt gut – Tesla ist das erste E-Auto, das mich begeistert – und kann mich trotzdem über die niedrigen Ölpreise freuen.

Zitat von EMO

Also ich muss mich schon sehr wundern... . Denkt mal ein bißchen weiter und nicht nur mit Eurem Geldbeutel...

Schön, wenn es Dir wirtschaftlich möglich ist, weiter zu denken - als wir, die nur an den Geldbeutel denken.

Dann denke mal ein wenig mit für all die dienstreisenden Politiker mit mindestens A6 anstatt Bahn. Womöglich noch mit 2-4 (je nach Rang) blau/silber (früher grünen) Autos als Begleitung.
Dann denke mal mit für all die Fluggäste der Fluglinien Stuttgart - München, Stuttgart - Frankfurt etc.......und bring die auf die Bahn
Dann denk einmal mit in der gesamten Industrie, dass die wieder größere Warenlager reaktiviert und nicht "just-in-time" alles auf die Straße verlagert

Denk mal drüber nach, wieviel Sprit "unnötig" (?) rausgeblasen wurde durch Siegescorsos bei der Fussball-WM.

Denk mal drüber nach, was derzeit in Indien und China verkehrsmäßig und CO2-mäßig passiert - und wieviel in welcher Relation der deutsche Michel rausbläst......pffff.....und da soll sich der
Normalbürger entscheidend Gedanken machen?

So. Am Schluß noch: Das war jetzt nicht auf EMO persönlich geschrieben. Ich möchte EMO in keinster Weise beleidigen oder sonstwas - ich musste nur grade eben
wieder Dampf ablassen wegen diesen Politikern. Gerne würde ich EMO persönlich auf ein-mehrere Bier kennenlernen und "politisieren".
Denn ich glaube, wir sind in extrem vielen Punkten einig (er vielleicht mehr "Fundi" und ich mehr "Realo" - aber beide brauchts)

Und auch der Stom wird nicht CO2 frei gefördert. Bis aller Strom von Windkraft und Co kommt vergehen noch Jahrzehnte. Zur Zeit ist sogar wieder Braunkohle auf Jahrzehnte hinaus "in"!

Natürlich ist mir klar, dass ich mit solch einem Kommentar polarisiere, vor allem in einem Auto-Forum. Ich habe auch dazu gesagt, dass ich mich an der Tanke selbstverständlich auch freue, wenn ich weniger zahlen muss, denn ich habe auch nicht den berühmten Goldesel im Keller (sonst würde ich vermutlich keinen Freemont Diesel fahren *hüstel*). Und ich werde nicht auf ein Elektroauto umsteigen, wenn es nicht ähnlich attraktiv ist (auch finanziell) wie ein Auto mit Verbrennungsmotor, so grün im Geiste bion ich dann auch nicht. Trotzdem sollte der Druck auf die Industrie hoch bleiben, die Alternativen weiter zu entwickeln. Dauerhaft niedrige Spritpreise sind vor diesem Hintergrund contraproduktiv. Und auch der Endverbraucher (also auch ich) werden erst auf Alternativen umsteigen, wenn es sich lohnt. Und ja, da ist es manchmal erforderlich den Leidensdruck auf den Endverbraucher hoch zu halten, denn der entscheidet letztlich was er kauft und die Industrie produziert, was nachgefragt wird. Heißt: Auch wenn ich pesönlich immer dann tanke, wenn es am günstigsten ist bin ich mittelfristig für hohe Spritpreise - nur so bekommen wir alle den Umstieg hin.

Klar Canelupo, der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland liegt noch unter 20% (kaum Wasserkraft, wenig Sonne, viele Einwohner). Aber 2005 lag er noch bei 5%. Schon klar, dass wir da noch 'ne Weile dran arbeiten müssen (z.B. über mehr dezentrale Strom- und Wärmeversorgung etc.), so was ist nicht in ein paar Jahren gemacht. Aber es ist wie immer: Wenn man nicht irgendwann anfängt, wird man nie fertig...

A propos kaum Sonne in Deutschland. Schon gewusst, dass wir der Nr. 1 Solarstromerzeuger der Welt sind?
Solange das so ist, gibt es noch jede Menge Nachholbedarf für den Rest der Welt – insbesondere dort, wo es wesentlich wärmer ist als bei uns – und die Politik sollte bei uns mal halb lang machen mit jeglicher Umwelt- und CO2-Besteuerung. Aber das ist wieder ein anderes Thema...

Zitat von EMO

Natürlich ist mir klar, dass ich mit solch einem Kommentar polarisiere, vor allem in einem Auto-Forum. Ich habe auch dazu gesagt, dass ich mich an der Tanke selbstverständlich auch freue, wenn ich weniger zahlen muss, denn ich habe auch nicht den berühmten Goldesel im Keller (sonst würde ich vermutlich keinen Freemont Diesel fahren *hüstel*). Und ich werde nicht auf ein Elektroauto umsteigen, wenn es nicht ähnlich attraktiv ist (auch finanziell) wie ein Auto mit Verbrennungsmotor, so grün im Geiste bion ich dann auch nicht. Trotzdem sollte der Druck auf die Industrie hoch bleiben, die Alternativen weiter zu entwickeln. Dauerhaft niedrige Spritpreise sind vor diesem Hintergrund contraproduktiv. Und auch der Endverbraucher (also auch ich) werden erst auf Alternativen umsteigen, wenn es sich lohnt. Und ja, da ist es manchmal erforderlich den Leidensdruck auf den Endverbraucher hoch zu halten, denn der entscheidet letztlich was er kauft und die Industrie produziert, was nachgefragt wird. Heißt: Auch wenn ich pesönlich immer dann tanke, wenn es am günstigsten ist bin ich mittelfristig für hohe Spritpreise - nur so bekommen wir alle den Umstieg hin.

Zustimmung Nr1.

Zitat von Semmelrocc

A propos kaum Sonne in Deutschland. Schon gewusst, dass wir der Nr. 1 Solarstromerzeuger der Welt sind?
Solange das so ist, gibt es noch jede Menge Nachholbedarf für den Rest der Welt – insbesondere dort, wo es wesentlich wärmer ist als bei uns – und die Politik sollte bei uns mal halb lang machen mit jeglicher Umwelt- und CO2-Besteuerung. Aber das ist wieder ein anderes Thema...

Zustimmung Nr2.