Von den Bernern wird behauptet, sie verrichten alles mit stoischer Gelassenheit.
Es ist natürlich nur Häme, wenn die übrigen Schweizer die Berner langsam nennen.
Aber urteilt selbst über nachfolgende Begebenheit.
Ein Malermeister aus Bern erhielt von der Kirchengemeinde den Auftrag,
Kirchturm und Zifferblatt der Turmuhr zu renovieren.
Schon am nächsten Tag wurde hurtig das Gerüst aufgebaut,
Farben, Eimer und sonstiges Werkzeug empor gehievt
und bereits 8 Tage später bemerkt der Pastor auf dem morgendlichen Rundgang Getöse auf dem Gerüst
und blickt zufrieden gen Himmel, wie der Maler fleissig die Fassade erneuert.
Jeden Tag entspinnt sich ein kurzes Gespräch zwischen den Beiden über den Fortgang der Arbeit.
Nach weiteren 14 Tagen werkelt der Malermeister immer noch am Zifferblatt,
und der Pastor wird etwas ungeduldig, ob der doch inzwischen vielen Arbeitsstunden,
deshalb ruft er laut himmelwärts hoch ins Gerüst:
"Gruezi liebr Meischtr, hat er doch vieli Problämi, odr?
Goht nimmi so schnall voran wie ledzdi Woch, odr?"
Seufzend ruft der Handwerker verzweifelt zurück:
"Jawool, Herr Paschder, s'ischd a gwaldich Probläm mitr Uhr, wo i han.
Immi, wenn i am Ziffrblad schreichn will,schlägt mr dr Schtundezeigr de Pinsl aus dr Hand!"