Warum es doch kein Freemont wird (II)

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Feiertag?
  • Die Billigbauweise fordert seinen Tribut. Mein SCHWEIZER Nachbar hat einen Duster, wenn ich den bei hohen Geschwindigkeiten mit meinem vergleiche! Oh Gott :thumbdown:

    Mein Freemont: Freemont Lounge 5-Sitzer, weiß, Schiebedach, V6 Pentastar Motor
  • Die technische Entwicklung, speziell die der Gimmicks, geht mit riesen Schritten voran. Die Ausstattung der heute verkauften Autos wird morgen schon überholt sein.
    Eine Palette von zuwählbaren Ausstattungsmerkmalen anzubieten ist teuer, Da muß jedes Auto speziell nach Liste gebaut werden. Das bedeutet eine große Logistik mit der Gefahr von entsprechend vielen Fehlern. Außerdem müssen viel mehr Teile bevorratet werden, von denen viele liegen bleiben, weil der Kunde sie eben nicht wählt, andere fehlen, weil man nicht genügend bevorratet hat. Darum gehen viele Hersteller auf Komplettangebote über, das ist einfacher und billiger. Selbst die Premiumhersteller bieten "Sonderserien" an, auch nichts anderes als vorkonfigurierte und damit kalkulierbare Ausstattungsvarianten.


    Bezüglich der "Billigautos": der Dacia ist ein einfaches Konsumentenauto. Niemand hat jemals gedacht, er könne zum Mittelklasseauto "aufgerüstet" werden. Und das bezieht sich auch auf seine Fahrleistungen. Ich bin mit einem Logan und 3 wohlgenährten Personen in den Alpen herumgefahren. Super, selbst diese spartanische Rückbank war bei einem Tagestrip nicht unangenehm (dank zusätzlichem Polster und der Möglichkeit sich dank fehlendem "Fußbett" so setzen zu können wie man wollte), allerdings mit moderater Geschwindigkeit.


    Und ich denke da ist die Krux: Man kriegt was man sich aussucht und was man bezahlt.
    Der Freemont ist keine M-Klasse, kein Porsche und in seiner Konzeption auch schon ein paar Jahre alt.
    Also vergleicht ihn auch nicht mit Autos, die konstruktiv mehrere Jahre jünger sind.
    Ich brauche diese Gimmicks nicht, für mich ist ein Auto zum Fortbewegen, eine Telefon zum Telefonieren und eine Kaffeemaschine zu Kaffee kochen.
    Eierlegende Wollmilchsäue haben noch nie richtig funktioniert.

  • ...Eine Palette von zuwählbaren Ausstattungsmerkmalen anzubieten ist teuer, Da muß jedes Auto speziell nach Liste gebaut werden. Das bedeutet eine große Logistik mit der Gefahr von entsprechend vielen Fehlern. Außerdem müssen viel mehr Teile bevorratet werden, von denen viele liegen bleiben, weil der Kunde sie eben nicht wählt, andere fehlen, weil man nicht genügend bevorratet hat...


    Etwas "off-Topic" :whistling:
    Dass jedes Auto nach dieser Ausstattungsliste quasi "individuell anpassbar" ist und sich die einzelnen Modelle dann durchaus stark unterscheiden ist fakt. Das macht die Logistik auch aufwändig, stimmt.
    Aber es wird heutzutage (fast) nichts mehr "auf Lager" gehalten.
    Alle Automobilhersteller sind in weiten Bereichen auf die "just-in-time" Lieferungen ihrer Zulieferer übergegangen.
    Beispiel: Für ein bestimmtes Modell wird ein speziell ausgestatteter Sitz gebraucht (mit Heizung, ohne Heizung, Lendenwirbelstütze, Stoffbezug, Leder, Farben, Einstellung elektrisch, mechanisch etc.).
    Dieser Sitz wird beim Zulieferer bestellt, sobald die Fertigung für dieses spezielle Fahrzeug vorbereitet wird. Dann hat der Zulieferer z.B. 350 min. (!) Zeit, den bestellten Sitz an die Fertigungslinie zu liefern.
    Daher sitzen auch viele Zulieferer rund um die Automobilwerke.
    Solche Dinge sind heutzutage ausgelagert, und das Produktionsrisiko liegt beim Zulieferer.
    Diese stehen dann natürlich auch unter einem hohen Zeitdruck und müssen hochflexibel reagieren, mit ihrem Maschinenpark, Produktionsplanung und Personal.
    Bei dem allem muss die Qualität hoch sein und der Preis niedrig...
    Dies passiert bei Innenausstattungen, Frontendmodulen, Kabelbäumen, Karosserieteilen etc.
    "off-Topic-Modus aus" ;)


    Also ich persönlich bin auch bei manchen Anbietern überfordert, was die Austattungskomponenten angeht.
    Bzw. ich verliere die Lust, mich durch seitenweise Austattungen zu quälen, bei denen dann wieder einzelne nicht miteinander kombinierbar sind, umentschieden werden muss etc.
    Das nervt und hat mir die Autoauswahl schon durchaus unleidig gemacht. :wacko:
    Von daher kam mir auch der Freemont sehr entgegen.
    Entweder du willst ein Navi mit Kamera oder nicht, oder 4x4 (Automatik) oder nicht. Einen mit 140PS oder mit 170PS. Das war's dann auch schon im Groben. Reicht für mich an Auswahlmöglichkeit.
    Alles andere ist eh überall drin, also passt's :thumbsup: Nur der Tankdeckel... aber das ist wieder ein anderes Thema... 8|
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    Der Erste; September 2013 - März 2015: Urban, 170PS, 7-Sitzer, Fathom Blue, Extra: Sitzheizung, abschließbarer Tankdeckel


    Der Zweite; März 2015 - ...: Urban, 140PS, 7-Sitzer, Pastellweiss, Extra: Sitzheizung, abschließbarer Tankdeckel, Schiebedach

  • Ich hab dreimal den "Danke"-Button gedrückt aber bei Dir erscheint es trotzdem nur einmal.
    Dann eben auf diesem Weg nochmal


    Danke fürs einfache Erklären eines in der Praxis saumäßig komplexen Sachverhalts. Danke.

    Mein Freemont: 3 1/2 Jahre Freemont. Jetzt ein Schwestermodell.
  • Keine Frage: das Ausstattungsniveau neuer Modelle ist ein anderes/höheres als das von Autos, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Die Frage ist halt, was davon wirklich benötigt wird und das Dasein effektiv angenehmer/einfacher/sicherer macht. Der Nutzen einer Start/Stop-Automatik erschließt sich mir von selbst. Shift-Anzeige und Spurhalteassistenten halte ich für komplett entbehrliche Gimmicks, auf die ich ohne weiteres verzichten könnte und für die ich, wenn ich die Wahl habe, kein Geld ausgebe. Konnte unlängst zwei Tage einen gut ausgestatteten Jeep Renegade fahren, als mein Freemont in der Werke war, nachdem mir ein freundliches junges Mädel mit einem sehr neuen und vermutlich mit allen aktuellen Sicherheitsgadgets ausgestatteten Astra in die Stoßstange geknallt ist, weil sie beim CD-Wechsel mein Auto anscheinend übersehen hat - also, ich brauche das alles nicht (wobei der Renegade schon okay ist) und glaube auch, ohne Verkehrszeichenerkennung und den ganzen Connectivity-Wahnsinn das Auslangen zu finden. Von daher halte ich den Freemont im Kern absolut nicht für outdated, sondern für ein Auto, mit dem man noch einige Jahre herumfahren kann, ohne dass die Kinder am Straßenrand ihre Eltern fragen "Papa, was ist denn das?" und zur Antwort kriegen: "Ja, weißt du, früher sind die Leute viel mit sowas herumgefahren, bevor man Massagesitze und Schaltknüppelheizungen erfunden hat."

    Mein Freemont: Bitte hier die Ausstattung von Deinem Freemont eingeben. Fiat Freemont Urban 140 PS, Fünfsitzkonfiguration, fathom blau
  • Zitat

    Alle Automobilhersteller sind in weiten Bereichen auf die "just-in-time" Lieferungen ihrer Zulieferer übergegangen.


    Das ist richtig, aber auch der muß seine Materialien am Lager haben. Die Lagerhaltung ist nicht verschwunden, sie ist nur verlagert worden. Und die Lagerhaltungskosten sind eben verschoben. Und letztendlich schlagen sie sich im Endpreis nieder.


    Bei der Frage über die Sinnhaftigkeit gehe ich mit Heartbreaker konform. Und weil ich das Ganze nicht brauche, ist der Freemont noch lange gut für mich.
    Start-Stop Automatik regt mich übrigens nur auf, im Stau eine Katastrophe, im Stadtverkehr nicht viel besser, und auf der Autobahn braucht man sie nicht.
    Was ich gut fände wäre eine Ladeanzeige der Batterie, speziell wenn man eine Start-Stop Automatik hat.

  • Start-Stopp-Automatik ist wirklich schlimm. Wenn ich ein Mietauto vom Freundlichen mit sowas bekomme, muss er diesen Mist immer vorher ausschalten.

  • Spurhalteassistenten halte ich für komplett entbehrliche Gimmicks, auf die ich ohne weiteres verzichten könnte

    Na dann könntest du auf Sicherheitsgurte auch verzichten. Hast schon mal einen gebraucht? Meinen Sohn hat er das Leben gerettet. LDW, ABS, Airbags, ESP und viele andere, sind Sicherheitssysteme.
    In einigen serienmäßig, in anderen nur gegen Aufpreis. Erinnerst du dich an den Anfang von ABS? Das war die Sensation und nur in den Nobelmarken vorhanden. Heute glaube ich, gibt es gar kein Auto mehr ohne ABS. LDW kann auch Leben retten. Wie viele sind schon von der Spur abgekommen und in die Leitplanken, oder den Gegenverkehr gekracht? Klar, in der Stadt schalte ich das Gepiepse auch aus, obwohl es sollte mich immer daran erinnert, schon wieder einen Spurwechsel ohne Blinkzeichen, gemacht zu haben. :rolleyes:

  • Das Problem mit all diesen Sicherheitssystemen ist der Mensch. Er versucht immer das Mögliche herauszuholen und verläßt sich auf die Elektronik bzw. Programmierung. Wenn es dann mal nicht mehr reicht, kracht es wirklich.
    Übrigens konnten Autos schon immer umkippen. Speziell wenn man nicht fahren konnte.
    Aber es ist schon richtig, die heutigen Sicherheitssysteme haben Menschenleben gerettet und haben damit eine Daseinsberechtigung.


    Bei Automatiksystemen verläßt man sich auf die Automatik, die von Sensoren abhängig ist und die einem Programm folgt.
    Beispiel: Licht. Es schaltet sich bei programmierten Lichtverhältnissen ein. Bei Nebel oder starker Bewölkung ist das mal o.k., häufig aber nicht. Dann fährt man dunkel durch die Gegend.
    Da man aber eine Automatik hat denkt man nicht ans manuelle Einschalten.


    Und sollte das GPS mal ausfallen, irren Tausende völlig planlos auf Deutschlands Straßen umher.

  • Im Radio kam heute eine Reportage über den anscheinend aktuell stattfindenden "Verkehrstag" in München (?).
    Da ging es um die Gedankenstrategie, in welcher Richtung sich Verkehr / Auto etc entwickeln.


    Ein Thema eines Vortrags war eine aktuell anlaufende Forschungsarbeit, inwieweit die vielen Assistenzsysteme mit ihrem Gebimmel/Aufleuchten etc. Fahrer
    ablenken und damit erst recht Unfälle verursachen können. Leider (ich finds einfach -sorry- scheiße) wurde dazugesagt "vor allem ältere Autofahrer werden abgelenkt".
    Das finde ich nicht. Das Thema gehört auf alle Altersgruppen bezogen.

    Mein Freemont: 3 1/2 Jahre Freemont. Jetzt ein Schwestermodell.

  • Bei Automatiksystemen verläßt man sich auf die Automatik, die von Sensoren abhängig ist und die einem Programm folgt.
    Beispiel: Licht. Es schaltet sich bei programmierten Lichtverhältnissen ein. Bei Nebel oder starker Bewölkung ist das mal o.k., häufig aber nicht. Dann fährt man dunkel durch die Gegend.
    Da man aber eine Automatik hat denkt man nicht ans manuelle Einschalten.


    Und sollte das GPS mal ausfallen, irren Tausende völlig planlos auf Deutschlands Straßen umher.


    Das sind regelrecht zwei Paradebeispiele wie die Autofahrer dann abstumpfen.


    Es soll nicht mehr autogefahren werden sondern es wird ein rollendes Sofa bewegt.

    Mein Freemont: 3 1/2 Jahre Freemont. Jetzt ein Schwestermodell.
  • Da man aber eine Automatik hat denkt man nicht ans manuelle Einschalten.

    dafür wird sicher auch noch was kommen. So war es auch beim Gurt. Erst als der Warnton und die Strafen für's Nichtanlegen kamen, wurde dieser bewusst benutzt.
    Ich will zB. das ESP nicht mehr missen. Es gibt einfach ein Gefühl von mehr Sicherheit. Und ganz ehrlich: ob ich die Systeme brauche, oder nicht, solange sie mir mehr Sicherheit geben (jedes für sich, nur ein bisschen) kann es mir doch nur Recht sein. Oder gibt es einen unter euch, der sagen kann: "Mir passiert das nicht"

  • Ford war übrigens in den 80igern beim Modell "Scorpio" der erste Hersteller der ABS in Großserie einführte.

    Bestellt: 6.Dezember 2011: 170er Allrad/Automatik in Blau + Lounge-Ausstattung
    Unverbindlicher Liefertermin
    :
    29.Februar 2012 Vom Händler abgeholt: 02.März.2012
    Internetanschluß@Home: 220/100 Mbit

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    Mein Freemont: <p><a href="http://www.sloganizer.net"><img src="http://www.sloganizer.net/style8,Freemont-spc-Forum.png"></a></p><p>Allrad/Automatik 170 PS in Blau 7-Sitzer, Lounge-Ausstattung, Webasto Standheizung Thermo Teletop Evo5+ mit FB Telestart 100 HTM, <br>Front-Sensoren von Fiat, Kofferraumwanne von Fiat</p>

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