...ist vorüber, der alltägliche Wahnsinn bereits wieder über eine Woche alt und so wird es Zeit für ein paar Eindrücke.
Die Langstreckenqualitäten müssen kaum erwähnt werden, da gibt es nichts zu mäkeln. Klimaanlage eingestellt, Tempomat rein und gleiten - einfach wunderbar. Dabei kam mir natürlich ab und an der Gedanke, daß ich, nur vielleicht, doch hätte die Automatik... Sei's drum, ist halt Handbetrieb angesagt. Fai da te! Die Schaltung empfinde ich manchmal als etwas hakelig, gar zu hektische Gangwechsel scheinen ihr nicht zu liegen.
Trotz der Blase auf dem Dach verbrauche der Free zum Gardasee hin laut BC nur 6,1 und zurück 6,9l/100km, wobei wir rückwärts den ein oder anderen Stau hatten und ich ansonsten tendenziell einen Tick schneller fuhr. Akustisch immer präsent - der Motor und das ein oder andere Windgeräusch. Aber wie hieß es früher schon: "Wie kriegt man einen Italiener ruhig? Eine ordentliche Anlage rein!"
Und die hat er. Klassik kann sie nicht ganz so dolle, aber wann höre ich das schon. Nutze ich das Teflon als Blauzahn-Audioquelle, bekomme ich sogar die Ausgaben des Navis auf die Anlage. Dabei durfte ich lernen, daß das Note 2 eine "Bluetooth-Lautstärke" kennt. Die Steuerschalter am Lenkrad lassen sich angenehm bedienen, sofern dieses sich in der richtigen Position befindet. Ortsunveränderliche Schalter an einem separaten Stock haben so ihre Vorteile. Apropos, was störte die Konstrukteure eigentlich an dem zweiten, der im alten Journey noch drin war? Gut, daß man den Heckscheibenwischer nicht *so* oft braucht...
Für die multimediale Kinderbespaßung gab es ansonsten eine Ichmatte an Bord. Deren Ton durften, mit etwas schwächelnden Höhen, IR-Kopfhörer übertragen.
Sehr angenehm sind die Einstellungsmöglichkeiten für die Sitze, vor allem die verschieb- und neigbare Rückbank, die einerseits auch müden Kindern eine angenehme Position ermöglicht und andererseits den auf der Strafbank Verweilenden einen gewissen Lebensraum läßt.
Dazu muß ich ergänzen, daß wir zu sechst unterwegs waren und in der ursprünglichen Planung die Kinder in der zweiten Reihe sitzen sollten. Frau und Schwiegermutter sollten aufgrund ihrer geringen Körpergröße ganz hinten sitzen. Nach einem Test änderten wir das in eine "Diagonalanordnung". Pro Reihe saßen nun ein Kind und ein Erwachsener. Hintergrund ist, daß sich in der dritten Reihe nur links noch etwas zusätzlicher Fußraum befindet. Beim ab und an stattfindenden Platzwechsel der Kinder machte sich die fehlende Memoryfunktion bemerkbar. Da die Große mit ihren Füßen schon unter den Sitz reicht und der Kleine nicht, mußte der Fahrersitz immer wieder neu in seine ansonsten in allen Aspekten anpaßbare Position gebracht werden. Ähnlich ist es, wenn meine Frau fährt.
Als wir losfuhren war es dunkel und regnerisch. Bewährungsprobe für die vielgeschmähten Scheinwerfer. Nu ja, es geht. Ich sah was ich sehen mußte. Akuter Handlungsbedarf besteht meinerseits nicht. Als kritisch erachte ich die Anordnung der Blinker. Wer als erster auf die Idee kam, Blinkerbirnchen gegen die Hauptscheinwerfer anstinken zu lassen, gehört eingewiesen. Vielleicht ist das Abblendlicht ja deswegen eher schwächlich angelegt...
Wichtiger die Tatsache, daß die Dachtasche dichthielt. Die machte coolnesstechnisch einen guten Eindruck, die Praktikabilität beim Beladevorgang war jedoch eher eingeschränkt. Alles was nicht oben hineinpaßte landete an sämtlichen auffindbaren Freistellen, wobei die Boxen im Boden für das Kinderzubehör reserviert blieben.
Wie ich ansonsten jemals ohne "Passive Entry", automatisch abblendenden Spiegel und Hillholder leben konnte, wird mir ein Rätsel bleiben.
Nur die Ohren dürfte er beim Abschließen auch gerne automatisch anlegen...
Noch ein wenig Statistik:
- Tägliche Freude an der unaufdringlichen Optik... Check
- Ständiger Putzdrang... Check
- Kind kotzt ins Auto... Check
- Tür im Parkhaus gegen Pfeiler... Check
Ach ja, die Senker haben das Auto nach eingehender Beratung "Rosi" getauft...
Der echte Kenner parkt am Brenner!